2. Grünring jetzt sichern

Der 2. Grünring kann in seiner Bedeutung für die Lebensqualität und den Klimaschutz unserer Stadt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Viele Stimmen aus fast allen politischen Lagern und auch aus der Stadtverwaltung haben sich schon dahingehend geäußert.

Leider war in der Vergangenheit immer wieder hinzunehmen, dass einzelne Flächen oder ganze Flächenbereiche im 2. Grünring aus wichtigen Gründen bebaut oder für andere Zwecke bereitgestellt werden mussten. Das waren landwirtschaftliche Lagerhallen, Wege, Straßen oder – wie das jüngste Beispiel – eine Schule, für die sonst scheinbar kein Platz in unserer Stadt zu finden war.

Das soll in Zukunft anders sein, jegliche Bebauung des 2. Grünrings muss abgewendet werden. Dafür hat die Grüne Fraktion jetzt einen Antrag zur Festschreibung und dauerhaften Sicherung des 2. Grünrings eingebracht.

Hier der Antrag im Wortlaut:

Ingolstadt, 20. November 2020

Festschreibung und Sicherung des 2. Grünrings

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

aus der Erfahrung, dass immer wieder Sachzwänge entstehen, durch welche einzelne Flächen oder ganze Flächenbereiche im 2. Grünring scheinbar bebaut oder für andere Zwecke bereitgestellt werden müssen (landwirtschaftliche Lagerhallen, Schulen, die sonst keinen Platz finden, Wege und Straßen …),

aus der Erfahrung, dass schon die Festschreibung und Sicherung der Flächen des 1. Grünrings in einem Bebauungsplan viele Jahre dauerte und aufwendiger und detaillierter Planung bedurfte,

aus der Erfahrung, dass im Zweifelsfall der Wert des Natur- und Klimaschutzes anderen, ebenfalls gewichtigen Gründen doch wieder untergeordnet wird, und nicht zuletzt

aus der Erfahrung, dass Flächen, die bebaut werden oder anderen Zwecken dienen, für den Natur- und Klimaschutz dauerhaft verloren sind,

stellen wir folgenden

Antrag:

  1. Der 2. Grünring in Ingolstadt stellt die grüne Lunge der um die Altstadt liegenden Stadtteile dar und wird dauerhaft und ausschließlich für den Natur- und Klimaschutz gesichert.
  2. Der 2. Grünring soll daher flächenscharf in einem Bebauungsplan festgeschrieben werden mit dem Ziel, Bebauungen und Nutzung für andere Zwecke dauerhaft und sicher zu verhindern.
  3. Die Stadt stellt dafür zeitnah ein geeignetes Gremium auf, das mit Fachplaner*innen, Bürgerschaft und Stadtrat gemeinsame einen entsprechenden Vorschlag erarbeitet.

Mit freundlichen Grüßen

Jochen Semle, Barbara Leininger (Fraktionsvorsitzende), Christian Höbusch (Fraktionsvorsitzender), Agnes Krumwiede, Stephanie Kürten, Maria Segerer, Dr. Christoph Spaeth